22Feb 2012

Richtig spachteln

In den letzten zwei Wochen konnten wir unsere ganz eigenen Erfahrungen zum Thema Spachteln und Spachtelmasse machen. Wir haben uns viele Infos aus dem Netz und von Profis und Semiprofis geholt, und möchten euch diese gerne für euer Bauprojekt mitgeben.

  1. Nehmt euch Zeit. Beim Spachteln solltet ihr euch in keinem Fall hetzen, das Ergebnis wird einfach besser, wenn ihr mit Ruhe an die Sache herangeht.
  2. Zusatzmaterial 1. Besorgt euch für die Innenecken auf jeden Fall Papierfugendeckstreifen mit Falz. Diese lassen sich schneller und sehr viel einfacher verarbeiten als das mitgelieferten Glasfaservlies (ok für die Plattenstöße). Das Zeug gibt es von verschiedenen Herstellern, wir haben die US Marke “Sheetrock” genommen.
  3. Zusatzmaterial 2. Für alle Außenecken (inkl. Fenster- und zargenlose Türlaibungen) solltet ihr Aluminiumkantprofile benutzen. Damit werden die Ecken schön gerade und sich deutlich stabiler falls man später mal dagegen stößt.
  4. Anrühren. Streut das Spachtelpulver in euren Wassereimer und lasst das Ganze für ein paar Minuten sumpfen ohne darin herumzurühren. Anschliessen mischt ihr das Material von Hand (!) mit einer Kelle ordentlich durch. Auch wenn die Masse zuerst sehr flüssig erscheint, dickt diese beim Rühren noch nach. Erst wenn ihr alles gut verrührt habt, könnt ihr mit mehr Pulver oder Wasser etwas nachjustieren Für die Mengen bekommt ihr nach ein paar Eimern das richtige Augenmaß. Wir haben festgestellt, daß der Spachtel auf diese Weise die beste Konsistenz bekommt. Mit der Maschine und ohne Sumpfen angerührt neigt er dazu zu fest zu werden, ausserdem muss man nach jedem Anrühren den Quirl umständlich reinigen.
  5. Auftragen. Für die Verarbeitung haben wir Spachtel in verschiedenen Variationen und breiten besorgt. Für die erste Schicht bietet sich in jedem Fall ein Spachtel mit Kreuzschrauberbit im Griff an, falls mal eine Schraube nicht weit genug versenkt ist. Ein handelsüblicher Glätter ist ideal um einen Spachtelvorrat mit auf eine Leiter zu nehmen. Dort kann man auch den Arbeitsspachtel immer wieder abstreifen und so schön sauber halten.
  6. Glätten. Für größere Flächen und die Ecken habe ich einen Glätter benutzt. Damit lässt sich der Spachtel schön gleichmäßig verteilen und wird schön glatt.
  7. Reste. Wenn ihr zuviel Spachtel angerührt habt und dieser beginnt fest zu werden, könnt ihr damit noch größere Löcher schliessen. Wird er zu fest, schmeisst den Rest weg, säubert den Eimer und rührt neuen an. Versucht in keinem Fall den festen Spachtel mit Wasser wieder Flüssig zu bekommen. Das funktioniert nicht.
  8. Abdecken Besorgt euch in jedem Fall Malervlies oder einen alten Teppich zum drunterlegen. Beim Spachteln geht IMMER was daneben und später alles sauber machen zu müssen ist nervig. Planen o.ä. sind keine gute Idee, das wird zu rutschig…

Videos

Ich habe mir im Vorfeld eine Menge Videos zum Thema Trockenbau angeschaut. Auf den gängigen Videoportalen findet man zwar deutsche Videos, aber für wirklich gute muss man auf englische zurückgreifen. Diese Kanäle könnten euch helfen:

Kanal von HouseImprovements
Kanal von AskMeDiy

Ihr könnt auch mal nach “drywall” suchen, da gibts eine Menge zu sehen ;)

Bilder

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